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Champagne AOC |
Description to Champagne AOC
do not translateDie Champagne ist das nördlichste WeinbaugebietFrankreichs im Pariser Becken rund 140 Kilometer östlich von Paris. Sie gab dem berühmtesten Schaumwein der Welt den herkunftsgeschützten Namen Champagner. Sie ist nicht mit der Region Champagne-Ardenne bzw. der historischen Landschaft Champagne identisch. Das Herz ist Reims, wo in der Kathedrale Notre-Dame fast alle französischen Herrscher gekrönt wurden, bedeutende Städte sind Epernay und Chalons-sur-Marne. Die Bezeichnung wurde anfangs nicht gern gesehen, da der Begriff Champagne (lateinisch campania = Feld, offene Landschaft) einen unfruchtbaren Boden bezeichnet, der nur noch als Weidegrund für Schafe dient.Die Champagne gehört zur Region Grand Est und grenzt im Westen an die Regionen Hauts-de-France und Île-de-France sowie im Süden an Bourgogne-Franche-Comté. Die wichtigsten Flüsse der Champagne entspringen in den Bergländern ihres Ostrandes und durchfließen sie etwa parallel zueinander in einem großen Bogen erst mehr nordwärts, dann mehr westwärts. Von Norden nach Süden sind dies Aisne, Marne, Aube und Seine.Région délimitée de la Champagne viticole wurde erstmals im Jahre 1908 definiert, die Grenzen dann 1911 geändert und schließlich erst im Jahre 1927 endgültig festgelegt. Sie besteht aus 20 Bereichen mit jeweils recht homogenem Bodentyp bzw. Terroir. Diese sind in die sechs Regionen Côte de Champagne, Côte des Blancs, Côte des Bar, Montagne de Reims, Petit Morin et Grand Morin und Vallée de la Marne gegliedert.Die Artikel 274 und 275 im Friedensvertrag von Versailles von 1919 wurden als „Champagnervertrag“ bezeichnet. In diesen wurde es deutschen Produkten verboten, fremde Herkunftsbezeichnungen zu führen, was bis dahin üblich war. Besonders betraf dies Champagner und Cognac aus deutscher Herstellung, die aus französischer Sicht irreführend nach französischen Gegenden benannt waren. Seither werden diese Produkte als Sekt und Weinbrand bezeichnet. Das galt damals nicht außerhalb des Geltungsraumes des Friedensvertrages wie zum Beispiel Schampanskoje für den Krimsekt.Die Rebflächen umfassen 34.000 Hektar großteils in den Départements Aisne, Aube und Marne, sowie kleineren Flächen in Haute-Marne und Seine-et-Marne. Innerhalb der riesigen Bereiches liegen die kleinen Appellationen Coteaux Champenois für nichtschäumende Stillweine und Rosé des Riceys für den berühmten Roséwein. Die zugelassenen drei Hauptsorten für den Champagner sind Pinot Noir (38%), Pinot Meunier (33%) und Chardonnay (28%), die über 99% der Weinberge belegen. Die vier Sorten Arbane, Petit Meslier, Pinot Gris und Pinot Blanc sind zwar aus historischen Gründen ebenfalls zugelassen, haben aber mit 90 Hektar Rebfläche (0,3%) mengenmäßig nahezu keine Bedeutung. Seit dem Dezember 2022 ist die PIWI-Sorte Voltis auf vorläufig 10 Jahre zugelassen worden.Mit dem 1920 eingeführten Klassifizierungs-System Échelle des crus sind die Gemeinden bezüglich Bodentyp, Lage und Klima sowie bei einzelnen auch Rebsorten prozentuell in drei Klassen eingestuft. Das gilt dann für die gesamte Gemeinde (also alle Lagen), wobei bei einzelnen ein Unterschied zwischen roten und weißen Sorten gemacht wird. Insgesamt gibt es 320 AOC-Gemeinden, davon sind 261 einfache „sans Cru“ (80-89%). Die besten Lagen befinden sich in den 17 Grand Cru-Gemeinden (100%) mit 4.400 Hektar Rebfläche.Das sind die Region Montagne de Reims mit den Gemeinden Ambonnay, Beaumont-sur-Vesle, Bouzy, Louvois, Mailly-Champagne, Puisieulx, Sillery, Tours-sur-Marne, Verzenay und Verzy, die Region Vallée de la Marne mit der Gemeinde Aÿ sowie die Region Côte des Blancs mit den Gemeinden Avize, Chouilly, Cramant, Mesnil-sur-Oger, Oger und Oiry. Die 42 Premier Cru-Gemeinden umfassen 6.000 Hektar Rebfläche (90 bis 99%):Die prozentuale Einteilung wurde früher, überwacht durch die Behörde CIVC (Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne, jährlich zur Berechnung der Traubenpreise herangezogen, indem der Preis für die Grand Cru-Trauben (100%) und alle anderen entsprechend dem Prozentstatus bestimmt wurde. Heute wird die Preisgestaltung dem Markt überlassen, wobei nach wie vor das Échelle des crus-System als Orientierung dient. Ein Grand Cru-Champagner darf ausschließlich aus 100%-Trauben, ein Premier Cru-Champagner nur aus zumindest 90%-Trauben hergestellt werden.Der Rang wird jedoch von den Produzenten nur selten bei Cuvée de Prestige-Marken am Etikett angeführt, weil zumeist Weine aus verschiedenen Lagen verschnitten werden. Das abhängig dieser Klassifizierung streng festgelegte jährliche Bestimmen der Traubenpreise wurde 1999 abgeschafft, dient aber noch als Orientierung. Von den rund 19.000 Winzern liefert der Großteil die Trauben an die großen Champagner-Häuser, die mit 10% nur geringen Anteil haben.Das Geheimnis des Champagners liegen vor allem im Terroir, Klima und der Méthode champenoise. Der als Craie à bélemnites bezeichnete Boden ist durchwegs kreidehaltig mit teilweise sandiger Oberfläche. Die Voraussetzungen sind ideal für die Schaumwein-Produktion, denn die hier wachsenden Rebsorten ergeben einen alkoholleichten, feinen und säuerlichen Grundwein. Die Kreide lässt die Wurzeln sehr tief ins Erdreich wachsen und speichert außerdem Wasser. Dies ergibt auch die ideale Voraussetzung für die Keller, von denen Reims unterirdisch durchzogen ist.Diese weisen jahraus, jahrein eine optimale stets gleichbleibende Temperatur von 10 bis 11 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 90% auf, was für die jahrelange Reifung sehr wichtig ist. Jährlich werden rund 300 Mio Flaschen Champagner produziert. Sowohl der Champagner als auch die Stillweine dürfen ausschließlich in Flaschen abgefüllt die Champagne verlassen (keine Tanks, Fässer oder sonstige Gebinde). Somit ist eine Verarbeitung von Champagne-Grundweinen außerhalb des definierten Bereiches unmöglich bzw. auch weingesetzlich untersagt.
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